Zeilitzheim. Am Freitag, 7. Juni um 19.30 Uhr berichtet die schweizer Ethnologin Hanna Rauber über ihre über 30 Jahre spannende Arbeit mit Händlernomaden in Nepal.
1976/77 begleitete Hanna Rauber, aus Winterthur in der Schweiz stammend, Händlernomaden aus Nepal auf ihren Handelsrouten von der indischen Grenze über den Himalaya bis an die tibetanische Grenze. Ausgestattet mit einem Zelt, Fotoapparat und Schreibmaterial wurde sie nur von einem Übersetzer begleitet. In ihrer Feldforschung dokumentierte sie das Alltagsleben und den Tauschhandel von tibetischem und indischem Salz gegen Reis der nepalesischen Hügelbauern. 2010 kehrte sie zurück nach Nepal, um die Veränderungen der Zwischenzeit aufzuzeichnen. Neu war die Geldwirtschaft statt des Tauschhandels und die Sesshaftigkeit. Dazu kamen die Einflüsse der politischen Bewegungen von Demokratie (1990) und des Bürgerkriegs (1996 – 2006). Auch wechselte die ethnische Gruppe ihren Namen. In Bildern und Diskussion stellt sie die heutige Gesellschaft der traditionellen von vor 30 Jahren gegenüber. In einem eindrucksvollen Film lässt sie zwei Personen, Phulamo und Dil Bahadur aus ihren Leben erzählen. Hanna Rauber berichtet von ihren Erfahrungen in vielen Völkerkundemuseen.
Nach dem Vortrag kocht die Schlossherrin, die Hanna Rauber seit vielen Jahren kennt, ein typisches nepalesisches Gericht. Es besteht aus roten Linsen und einem Gemüsecurry, genannt dal bhaat und tarkari. Zum Essen ist Anmeldung erforderlich.
Information und Anmeldung: Schloss Zeilitzheim, Tel. 09381-9389.
E-Mail: info@barockschloss.de
Foto: Hanna Rauber