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„Schonungen Süd“ nimmt Gestalt an – Gemeinderat einigt sich auf einen Investor

29.01.2013

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Schonungen: Es ist ein beliebtes Einkaufsdomizil und Treffpunkt für viele Bürgerinnen und Bürger: Nun sieht sich die Gemeinde mit der Schließung des „Delta-Marktes“ konfrontiert. „Für uns alle war es ein Schock!“, erklärte Bürgermeister Stefan Rottmann. Auch das Ende des kleinen Edeka-Marktes direkt am Rathaus führt Stefan Rottmann auf den massiven Bevölkerungsrückgang im Gemeindeteil Schonungen im Bezug auf den demografischen Wandel zurück: Sicher ist es aber auch das preisbewusste Verhalten der Konsumenten.

Nur wenige Einkaufswägen waren randvoll gefüllt: Häufig wurde der Markt für den Einkauf von „Vergessenem“ und „Notbesorgungen“ genutzt. „Davon kann kein Einzelhändler leben! Man lernt den Markt schließlich erst zu schätzen, wenn er nicht mehr existiert“, erklärt Rottmann und fordert Bürgerinnen und Bürger auf, ihr Geld in der Gemeinde auszugeben und damit das heimische Gewerbe zu stärken und zu unterstützen. Trotzdem locken Einkaufszentren in der Stadt und in benachbarten Gemeinden: Das soll sich ändern, wenn es nach dem Willen des Gemeinderats geht.

Schon seit einigen Jahren ist die Gemeindeverwaltung bemüht den Einzelhandel zu stärken und weitere Gewerbeflächen auszuweisen: Schonungen Süd wäre so eine Fläche. Als „Tiefer Graben“ wird das 80.000 Quadratmeter Gesamtareal im Volksmund gerne bezeichnet. Dort wären ebenerdige Grundstücke im Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet möglich.

Im Vorfeld waren viele Fragen zu klären und Hürden zu überspringen: Ein Altlastverdacht in Zusammenhang mit „Sattler“ konnte mittlerweile ausgeräumt werden, auch ein Einzelhandelsgutachten musste in Auftrag gegeben werden um Städtebau-Zuschüsse für den Altort nicht zu verlieren. Der Gemeinderat brachte eine öffentliche Ausschreibung auf dem Weg: Gesucht wurde ein Investor, der auf eigene Kosten das Gebiet zum vorgegebenen Kaufpreis erwirbt, erschließt und dementsprechend auffüllt. Gemeinsam mit dem neuen Eigentümer soll ein neuer größerer Lebensmittelmarkt sowie ein Fachmarktzentrum (beispielsweise Schuhmarkt, Discounter, Bekleidung, Drogerie, Baumarkt … etc…) entstehen. Auch örtliche Handwerksbetriebe sollen sich ansiedeln können und von der Frequentierung der Märkte profitieren. Für den Bauhof und eine mögliche Ringer- bzw. Veranstaltungshalle werden zusätzlich Flächen zurückgehalten.

Wie aus dem Einzelhandelsgutachten herauszulesen ist, fließt aus der Gemeinde sehr viel eigene Kaufkraft ab, obwohl Schonungen über alle relevanten Einkaufsmöglichkeiten und eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung verfügt. Schonungen ist nicht nur Magnet für die Gemeindebevölkerung (8000 Einwohner); auch viele weitere kleinere Gemeinden wie Riedbach, Gädheim und Aidhausen orientieren sich bei ihren Einkäufen an die Gemeinde Schonungen.

Nun soll das Gewerbegebiet Tiefer Graben weiter konkret Gestalt annehmen: Der Gemeinderat hat sich mittlerweile in seiner jüngsten Sitzung auf einen Investor verständigt, der alle Kriterien erfüllt. Gemeinsam mit ihm soll die Erschließung des Areals abgestimmt werden: Dazu gehört auch eine Flächenplannutzungsänderung in ein „Sondergebiet“, da die Verkaufsflächen der modernen Märkte tendenziell größer ausfallen, als sie in ländlichen Gebieten vorgeschrieben sind. Womöglich könnte mit der Umsetzung des neuen Gewerbegebiets „Schonungen Süd“ auch ein Kreisverkehr im Buchental durch ein höheres Verkehrsaufkommen ermöglicht werden und der neuentwickelte Einzelhandel mit Buslinien angebunden werden. Das ist aber noch „Zukunftsmusik“.

Der Gemeinderat will aber auch den Altort im Blick behalten: Gerade durch die Schließung des ehemaligen „Schlecker-Marktes“ und nun „Delta-Marktes“ verliert der Ortskern wichtige Nahversorger. Rottmann sieht darin auch eine Chance für neue Belebung und Gestaltung des Innenortbereichs. Eventuell finden sich auch neue Anbieter und Gewerbetreibende: Man müsse gemeinsam mit den Immobilieneigentümern am Ball bleiben und auch die Bürgerschaft ist aufgefordert für den Standort „Schonungen“ zu werben und Kontakte zu vermitteln.

Zum Standort „Schonungen“ gehört auch das Gewerbegebiet in Abersfeld: Ich sei man aktuell dabei, weitere Gewerbetreibende anzusiedeln und das Gebiet zu vermarkten. Durch seine Lage und direkten Anbindung an die B303 sei das Areal strategisch „wertvoll“. Bis nach Coburg gebe es keine direkten Gewerbegebiete mit Einkaufsmöglichkeiten. Eine Verkehrszählung zeigte auf, dass besonders am Straßenabschnitt der Gemeinde Schonungen bis hin zur Autobahn ein hohes Verkehrsaufkommen mit mehreren Tausend Fahrzeugen bestehe, was den Standort besonders attraktiv mache.

Rottmann hofft schließlich auf ein Umdenken im Konsumentenverhalten bei den Bürgerinnen und Bürgern: Mit dem neuen Gewerbegebiet soll die Magnetwirkung auf die Gemeinde Schonungen gestärkt werden und Kaufkraft auch aus dem Einzugsgebiet fließen. Mit der Gewerbeansiedlung erhofft sich Gemeinderat und Bürgermeister mehr Arbeitsplätze, Gewerbesteuereinnahmen und mehr Einkaufsvielfalt.

 

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