Bergrheinfeld: Unter dieser Überschrift veranstaltete die ARD am 30.11. ihre diesjährige Radionacht für Kinder, und die Gemeindebibliothek hatte wieder zwei Klassen dazu eingeladen.
Das Zehnthaus wurde zur mittelalterlichen Burg Biblioteca über die als Burgherrin Gräfin Jutta von Urlau herrschte.
Ihre Kammerzofen Monika von Ries, Freifrau von Schwebheim und Martina von Janiella, Herzogin aus dem Geschlecht Julius Echters sorgten für das höfische Benehmen im Schloss des Grafen von Echter, alias die Grundschule.
Nachdem die Knappen auf den Abend mit Hinweisen auf die ritterlichen Tugenden eingewiesen waren, konnte der Abend starten.
Zum Radiohören hatten sich die Klassen in der Schule Lager aufgeschlagen und mit Decken und Kissen gemütlich eingerichtet. Über den Abend verteilt konnte man beim Hörspiel zum Miträtseln dem „Burghof des Schreckens“ lauschen.
Zum Ritterturnier wurde in die Turnhalle eingeladen. Statt mit Schwert und Lanze wurde mit Löffeln und Kartoffeln gekämpft, sehr beliebt in alter Zeit war schon das Gummistiefelweitwerfen, und auch die Ritteranwärter von heute hatten viel Spaß dabei.
Der Höhepunkt des Abends war sicher der Festschmaus im Gewölbekeller. An langen Tafeln bei Kerzenschein konnten sich die Kinder stärken. Die Eltern hatten eine Vielzahl an Köstlichkeiten abgeliefert und das Küchenteam (Rennert-Faulhaber-Treptau vielen Dank dafür) zauberten daraus ein umwerfendes Büffet. Obwohl der Hunger riesig war wurde nicht alles geschafft.
Natürlich gehört zum Ritterleben auch der Gesang. Eigentlich wurden die Damen mit Minneliedern beglückt, wir sangen im Kreis das „Lied von den alten Rittersleut“, und weil dabei so viele derbe Ausdrücke vorkommen hatte der Gesang mit Minne nicht viel zu tun, aber es war eine Riesengaudi.
Danach versuchten wir uns im Dichten und an allerlei Zungenbrechern. Gegen 23.45 Uhr wurde die letzte Radiorunde eingeläutet. So gemütlich unter Decken im abgedunkelten Klassenraum liegend hatten manche Knappen und Knappinnen mit ihren Augenlidern zu kämpfen.
Die Kammerzofen, die Burgherrin und auch das Küchenpersonal waren gegen 0.15 Uhr recht müde, die angehenden Ritter hätten gerne noch weiter gemacht.
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