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Ich bin nicht so gut in all den Sachen, die die vernünftigen Menschen so machen.

21.12.2011

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(Die Überschrift entstammt einem Liedtext von Matze Rossi alias Matthias Nürnberger)

Aus dem aktuellen SWmagaz.in: Nein, Ghostwriter hat er keinen, er schreibt seine Texte alle selber, seine Melodien auch. Die Bezeichnung Liedermacher trifft den Nagel schon genau, auch wenn sich Matze irgendwie ein bisschen windet bei dieser Festlegung. Der Schweinfurter Künstler will halt in keine Schublade passen. Überhaupt scheinen ihm Schubladen irgendwie zuwider zu sein. Er selber ist sehr tolerant, erwartet Toleranz, so scheint es, auch von seinem Gegenüber.

Matze ist als Matthias Nürnberger in Mainz geboren und in Schweinfurt aufgewachsen. Mit seinen Eltern ist er mit drei nach Schweinfurt gezogen. Seinen ersten Schultag hat er an der Kerschensteiner Schule angetreten. Der erste Versuch, die höheren Weihen der humanischtischen Bildung zu erklimmen, ist im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium nach der 10. Klasse gescheitert. Beim zweiten Anlauf in der FOS hat‘s dann geklappt. Nach dem Fachabi hat er sich in das Studium der Sozialpädagogik in Fulda gestürzt.

Grundschulterror mit Blockflöte

Wie die meisten Künstler, war auch Matze von zu Hause musikalisch vorbelastet. Es wurde viel gesungen und auch der normale „Grundschulterror mit Blockflöte ist nicht an mir vorübergegangen“.

Relativ früh hat er Klavier spielen gelernt. Noten hat er dazu keine gebraucht. Im Klavierunterricht hat er immer nur auswendig die Melodien nach Gehör gelernt und gespielt. Das Talent, dass er über ein ausgezeichnetes ‚Tongedächtnis‘ verfügt und sich Melodien einfach gut merken kann, hat sich bis heute erhalten. Seine Leidenschaft war aber eigentlich als Kind schon „laute” Musik. Noten kann er bis heute noch nicht richtig lesen.

Viele Instrumente

sind für ihn kein Problem. Die Anzahl der Instrumente, mit denen er spielt, wuchs ständig. Aber er spielt ja keine Instrumente, wie er sagt, er benutzt sie nur, um seine Lieder zu transportieren. Zuhause hat er viele rumstehen: Gitarre, Bass, Klavier, Schlagzeug und Kontrabass, den übrigens sein 11-jähriger Sohn spielt.

Märchen vorsingen

Die Nürnbergers haben drei Kinder, zwei Buben (11 und 7 Jahre alt) und ein 2-jähriges Mädchen, sie leben in Schweinfurt. Zu seinen Melodien kommt der oft durch „Geschichten vorsingen”. Das forderten seine Kinder heraus. Statt Märchen vorlesen musste er sie immer vorsingen, also aus dem Stegreif vertonen, auch eine gut Trainingsmethode, wie sich herausstellte. Nach den Märchen musste er, und muss es heute noch, ganze Kinderbücher vorsingen.

Texten ist harte Arbeit

Mit den Texten ist das nicht ganz so einfach. Texte muss er sich hart erarbeiten. Nur die Ideen zu den Texten springen ihn auch schon mal an. Wenn ihn so ein Thema interessiert, liest er alles, was er dazu in die Finger kriegt, beschäftigt sich mit dem Thema. Erst wenn er alle erreichbaren Fakts gesammelt hat, setzt er sich hin und schreibt.

Der scharfe Beobachter

Matze Rossi ist viel unterwegs, er beobachtet seine Umwelt, seine Mitmenschen genau. Auch das bietet Vorlagen für seine Texte. Da kann‘s auch schon mal sein, dass so ein Kernsatz auf einmal da ist. Aber auch das fordert danach viel harte Arbeit am Schreibtisch.

Sein Hosentaschenstudio

Mit seinen Melodien geht‘s ihm wie mit seinen Märchenbüchern, er singt sich seine Texte einfach vor. Wenn er gerade im Auto sitzt, singt er in sein iPhone. Das iphone ist quasi sein Hosentaschenstudio. Auf das Ding passt er auf, er darf es auf keinen Fall verlieren, geklaut werden geht gar nicht, „da sind meine ganzen Liedideen drauf…” Wenn sie also einmal an einer Ampel stehen, nebenan einen jungen Mann mit der typischen Mütze auf dem Kopf in sein Handy singen sehen, könnte es Matze sein. An englischen Songs hat er sich auch schon probiert, die deutsche Sprache liegt ihm aber besser. Er findet es konkreter, seine Ideen auf deutsch umzusetzen: „Songs in meiner Muttersprache sind irgendwie verbindlicher.”

Musikalische Vorbilder

Ja, Matze hat musikalische Vorbilder, Death Cab for Cutie wäre so eines. Die US-amerikanische Indierock-Band, die mit einer eher schlichten Besetzung – Gitarre, Orgel, Bass und Schlagzeug – mit Soundtracks zu populären Fernsehserien in Amerika Erfolge feiert und natürlich die unvergesslichen Beatles. In jüngster Zeit hat sich Matze mit den gesetzten Noten beschäftigt, in der Zwischenzeit geht das schon in Grundzügen. Seine eigenen Melodien in Noten niederzuschreiben, würde er sich aber nie anmaßen. Matze ist einer der wenigen jungen Künstler, von denen man einen Eintrag in der Online-Enzyklopädie Wikipedia findet. Darauf hat man ihn erst aufmerksam gemacht als er vor ein paar Wochen zur Aufnahme eines Podcasts in der Revista-Küche auf kreuzte.

Matze und die große Stadt 

Wenn Matze spricht, glaubt man eine Berliner Färbung in seinem Slang zu hören. Darauf angesprochen erklärt er, dass er immer nur temporär, nie länger in Berlin gelebt hat und schon einige Auftritte in Berlin hatte. Die Hauptstadt ist eine Stadt, die ihm gefällt, er hat viele Freunde da. Viele Schweinfurter leben in Berlin. Die ‚Schweinfurter Kolonie‘ zählt mehr als fünfzig Personen, die Matze kennt, die er zu seinem Freundeskreis zählt. Es gibt sogar einen Schweinfurter Stammtisch in Berlin.

Matze Rossi hat beschlossen in Zukunft als Solist seine eigenen Wege zu gehen und sich eine Begleitband nach Bedarf zusammen- zustellen. Das Abschiedskonzert mit seiner bisherigen Band mit Pauken und Kanonen gibts am ersten Weihnachtsfeiertag, 25.12.2011 im Stattbahnhof Schweinfurt.

Wer mehr über ihn erfahren möchte, der kann sich den Schweinfurtundso-Podcast mit ihm anhören bzw. herunterladen.

http://schweinfurtundso.de/schweinfurtundso-ausgabe-24-senore-matze-rossi

Mehr Fotos zum Artikel auf Facebook: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.291818414187643.60629.142304995805653&type=1

 

Jürgen Kohl

Aus dem SWmagaz.in 12-2011

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