Landkreis Schweinfurt: Die Ortsmitten sind wichtige Aushängeschilder der Dörfer. Gerade aber diese Zentren haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert: Im Erscheinungsbild ebenso wie in der Nutzung. Es gibt weniger landwirtschaftliche Betriebe, ehemalige Einzelhandelsgeschäfte stehen leer. Gerade auch in Anbetracht des demografischen Wandels wird es immer wichtiger, die vorhandenen Potenziale zu nutzen, Brachflächen und Leerstände wieder zu beleben.
Hier setzt das Leader-Projekt „Innenentwicklung und Ortskernrevitalisierung im Schweinfurter Land“ an. Die Mitgliedsgemeinden der Leader-Aktionsgruppe Schweinfurter Land haben den Bestand von Baulücken, Leerständen, restgenutzten oder mit Leerstandsrisiko behafteten Höfen und Wohnhäusern erhoben.
Neben Broschüren, Informationsmaterial und Internetportal sollen Bauherren und Eigentümer von Immobilien im Ortskern künftig besser unterstützt werden. In den Gemeinden werden so gennannte Innenentwicklungslosten mit Rat und Tat zur Seite stehen, beraten, vermitteln und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen.
Jetzt fand im Landratsamt Schweinfurt die Schulung dieser Lotsen statt. In mehreren Schulungsmodulen standen Basisinformationen ebenso auf dem Programm wie konkrete rechtliche Rahmenbedingungen, Fallbeispiele oder spezielle Beratungskonzepte.
„Durch die Nutzung der vorhandenen Baumöglichkeiten, egal ob im bestehenden Baugebiet oder im historischen Ortskern, können Kosten gespart werden, die bei der Ausweisung neuer Baugebiete entstehen. Gleichzeitig werden bestehende Gebiete mit gewachsenem Umfeld wieder neu belebt“, sagte Landrat Harald Leitherer (vorne links im Bild) im Großen Sitzungssaal. Er freute sich, dass sich die Landkreisgemeinden mit großem Engagement an diesem Projekt beteiligen. Regionalmanager Ulfert Frey (Bildmitte, vorne) informierte, dass auch die Immobilienbörse im Internet noch Ende Oktober starten wird.