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Junge Kerntechniker in Grafenrheinfeld fordern ehrliche Debatte um Atomausstieg

30.06.2011

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Grafenrheinfeld: Am Donnerstag, 30. Juni 2011 wird der Deutsche Bundestag über die Gesetzesänderung des Atomgesetzes abstimmen, mit der die 7 ältesten Anlagen sowie das Kernkraftwerk Krümmel sofort und die restlichen Kraftwerke bis zum Jahr 2022 endgültig stillgelegt werden sollen. Die Junge Generation der Kerntechnischen Gesellschaft e.V. hat in der Nacht auf Donnerstag am Kernkraftwerk Grafenrheinfeld vor den Folgen des übereilten Atomausstiegs und der drohenden Abhängigkeit Deutschlands von Strom-und Gasimporten gewarnt.

Vertreter der Jungen Generation projizieren dazu erneut die Botschaft „Tschüss Kernkraft? Bonjour nucléaire!“ auf ein Kernkraftwerk. Nachdem diese Aktion bereits am 18. Juni im Kernkraftwerk Brokdorf durchgeführt wurde, stand mit dem Kühlturm und der Reaktorkuppel des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld diesmal der Süden Deutschlands im Fokus der Aktion. Derzeit werden zwei Drittel der in Bayern produzierten Strommenge aus Kernkraftwerken gewonnen. Das hieran maßgeblich mitbeteiligte Kernkraftwerk Grafenrheinfeld soll nach den Plänen der Bundesregierung nach lediglich 34 Betriebsjahren bereits im Jahr 2015 vom Netz gehen.

„Mit unserer Aktion wollen wir darauf aufmerksam machen, dass der vorgetäuschte Ausstieg aus der Kernenergie bereits jetzt vor allem eine erhebliche Verlagerung der Stromerzeugung ins benachbarte Ausland bedeutet“, sagte Carsten George, Sprecher der Jungen Generation. „Ein Sicherheitsgewinn geht damit sicherlich nicht einher, schließlich hat die Reaktorsicherheitskommission der Bundesregierung allen deutschen Kernkraftwerken eine große Robustheit bescheinigt.“

Die jungen Ingenieure und Kerntechniker erwarten darüber hinaus, dass es durch den Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Erreichen der Ausbauziele bei den für die Erneuerbaren Energien nötigen Leitungen und Speichern zwangsläufig zu einer stärkeren Nutzung der fossilen Energieträgern Gas und Kohle mit hohem CO2-Ausstoß kommt. „Dies gefährdet akut die Einhaltung nicht nur der deutschen sondern auch der gesamteuropäischen Klimaziele und verstärkt wiederum die Abhängigkeit von Gasimporten.“

Die Junge Generation sorge sich, so George weiter, aber auch um den Verlust des deutschen Einflusses auf die weltweiten Sicherheitsstandards in der Nutzung der Kerntechnik: „Wenn sich die aktuelle Entwicklung fortsetzt, isoliert sich Deutschland endgültig und wir werden trotz unserer heute weltweit führenden Sicherheitsstandards kurzfristig im internationalen Umfeld unser Mitspracherecht verlieren.“

George: „Die Junge Generation fordert daher eine sofortige Abkehr von den konzeptlosen und sicherheitstechnisch unbegründeten Ausstiegsplänen in Deutschland und stattdessen eine ideologiefreie, transparente und vor allen Dingen besonnene Debatte über einen zuverlässigen und sicheren Energiemix.“

Die Junge Generation der Kerntechnischen Gesellschaft e.V. vertritt die Nachwuchskräfte in kerntechnischen Berufen in Deutschland. Ihre Schwerpunkte liegen dabei im langfristigen Kompetenzerhalt, der internationalen Netzwerkbildung und der verantwortungsvollen friedlichen Nutzung der Kernenergie.

 

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