Schweinfurt: Am Freitagabend hat ein 39-Jähriger über Notruf mitgeteilt, daß er sich in seine Wohnung in der Bauerngasse aufhält und mit einer Pistole erschießen will.
Nach über 90 Minuten konnte der Mann schließlich überwältigt werden. Er wurde dabei leicht verletzt und wenig später in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Eine Waffe fand sich bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung nicht.
Der Anrufer, ein der Polizei bestens bekannter Betäubungsmittelkonsument, hatte sich gegen 20.30 Uhr bei der Einsatzzentrale der Unterfränkischen Polizei gemeldet. Allem Anschein nach stand er dabei wieder unter dem Einfluss von Rauschmitteln. Er gab an, eine Pistole zu besitzen und sich in Kürze in seiner Wohnung erschießen zu wollen.
Daraufhin erfolgte ein Großeinsatz, an dem mehrere Polizeidienststellen beteilt waren. Um eine mögliche Gefährdung Unbeteiligter auszuschließen, erfolgte durch die Einsatzkräfte die Absperrung der Bauerngasse für Fahrzeuge und Fußgänger. Auch die Mieter einer angrenzenden Wohnung wurden vorsorglich aus dem Haus gebracht.
Alle Versuche, den 39-Jährigen durch Gespräche zum Aufgeben zu bewegen, blieben anschließend erfolglos. Deshalb griffen die Einsatzkräfte kurz nach 22.00 Uhr bei einer günstigen Gelegenheit zu. Die Beamten konnten in die Wohnung eindringen. Dort gelang es, die Person sekundenschnell zu überrumpeln und zu Boden zu bringen. Dabei zog sich der Mann eine leichte Verletzung zu, die aber nur ambulant versorgt werden musste. Polizeibeamte wurden nicht verletzt.
Bei der Festnahme war der 39-Jährige nicht bewaffnet. Die Durchsuchung seiner Wohnung führte ebenfalls nicht zum Auffinden einer Schusswaffe. Nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen wurde der Schweinfurter noch in der Nacht in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.