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Wirtschafsjunioren Bad Kissingen besichtigen Bundesausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt

23.04.2012

Münnerstadt: Schreiner, Maskenbildner, Florist, Kaufmann, Eventmanager, Psychologe und vieles mehr – es gibt kaum ein anderes Berufsbild, das so vielschichtig ist und so viele verschiedene Disziplinen in sich vereint wie das des Bestatters.

„Jeder hat schon einmal jemanden aus der Familie oder dem Bekanntenkreis verloren und musste sich mit dem Tod und allem, was damit zusammenhängt, auseinandersetzen. Ein Thema also, das uns alle betrifft. Deshalb haben wir für dieses Jahr die Betriebsbesichtigung des Bestatterausbildungszentrums in Münnerstadt geplant,“ erklärt Ulli Zettner, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren Bad Kissingen. Dass diese Idee richtig war, zeigte die große Resonanz: am Mittwoch, den 19. April, fanden sich über 20 interessierte junge Unternehmer und Führungskräfte in Münnerstadt ein, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Frau Rosina Eckert führt sie durch die verschiedenen Unterrichts- und Materialkunderäume und gewährt einen Einblick in den breitgefächerten Ausbildungsablauf.

2005 eröffnet, bildet das Bundesausbildungszentrum für Bestatter pro Jahr rund 500 Lehrlinge aus ganz Deutschland im dualen System zur Bestattungsfachkraft bzw. zum geprüften Bestatter aus. Hinzu kommen noch Fortbildungslehrgänge für Bestattermeister und Krematoriumstechniker sowie verschiedene weitere Fortbildungsseminare. Das Tätigkeitsspektrum eines Bestatters ist sehr umfassend und reicht von der Beratung der Trauernden über die thanatopraktische Versorgung der Verstorbenen (Thanatopraxie umfasst hygienische Totenversorgung, Einbalsamierung, Wiederherstellung des ästhetischen Erscheinungsbildes durch spezielle Kosmetik nach Unfalltod o.ä., sowie die Herstellung von Totenmasken), bis hin zu Fotobearbeitung, Trauerdruck und Organisation der Trauerfeier, wobei Einfühlungsvermögen, Pietät, Würde und Respekt immer im Vordergrund stehen. Die Ausbildung ist sehr praxisnah: mit Trauerfahrzeugen, einer Werkstatt zur Sargbearbeitung, einem Lehrfriedhof, einem Raum wo an echten Leichen die hygienische Versorgung auf Spezialwaschtischen geübt wird und nicht zuletzt einer kleinen „Kapelle“. Das Bundesausbildungszentrum ist international bekannt und es findet auch ein reger Austausch mit anderen Ländern statt.

Frau Eckert beantwortet die vielen Fragen der Wirtschaftsjunioren und gibt ihnen am Schluss den guten Rat mit auf den Weg, das Thema Tod und damit auch das der Bestattung mit Angehörigen und Freunden zu besprechen und es nicht zu tabuisieren, da der Tod nun einmal zum Leben dazugehöre.

Text: Lydia Molea und Petra Winter (WJ Bad Kissingen) Fotos: WJ Bad Kissingen

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