Es ist vollbracht: Nach Jahren der Voruntersuchung und Planung konnte Bürgermeister Stefan Rottmann die hochmoderne Kläranlage in Rednershof in Betrieb nehmen. Ein gewaltiges Bauprojekt hielt den vergleichsweise kleinen Ortsteil in jüngster Vergangenheit in Atem: Der Zeitplan konnten bis zuletzt eingehalten werden.
Vorausgegangen sind umfangreiche Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Variantenstudien und detaillierte Planungen. Rednershof liegt in einem so genannten „Karstgebiet“: Das kleine Flüsschen Wässernach fließt durch den Ort und verschwindet unweit der Ortschaft im Untergrund. Es gelten strenge Auflagen und Anforderungen an die Entwässerung, die der Gemeinde auferlegt werden. Bis Ende 2015 musste das Projekt abgeschlossen werden: Bis dahin bekommt die Gemeinde für Kanalersterschließungen wie in Rednershof letztmalig einen beachtlichen Zuschuss – immerhin 126.000 Euro.
Auch wenn sich die Begeisterung bei den Anwohnern Anfangs in Grenzen hielt: Die Notwendigkeit der Baumaßnahme erkannten schließlich alle Anlieger. Geht es doch um hohe Fördergelder, die sonst unwiederbringlich verfallen. Bei der Bürgerversammlung im Januar, die der Baumaßnahme Voraus ging, setzte Bürgermeister Stefan Rottmann auf Transparenz und stellte sich gemeinsam mit den Fachleuten den Fragen der Rednershöfer.
Mit einer Angebotssumme von 628.000 Euro wurde die Baumaßnahme an das Unternehmen Glöckle vergeben. Durch erneutes Ausschreiben und geschickte Entscheidungsfindung im Gemeinderat konnten gar 80.000 Euro eingespart werden.
Heute verfügt Rednershof über ein Kanaltrennsystem mit separaten Trassen für Schmutz- und Regenwasser, sowie eine hochmoderne Kleinkläranlage. Eine Sedimentationsanlage filtert die Schmutzpartikel aus dem Regenwasser, bevor es in die Wässernach eingeleitet werden kann.
Mit eingerechnet sind allerdings auch die Asphaltierungsarbeiten, die Straßenbeleuchtung mit LED und die Straßenentwässerung. Mit vorgesehen ist außerdem die Erdverkabelung von Strom, die bisher über Dachständer an die jeweiligen Endverbraucher geführt werden. Stellenweise musste der Straßenuntergrund nachgearbeitet werden.
Trotz der großen Baumaßnahme fand das Wässernachfest bei bestem Sommerwetter statt: Im nächsten Jahr findet das traditionelle Fest unter besonderen Vorzeichen statt. Dann strahlt der Ort in neuem Glanz. Die Gemeindeverantwortlichen zollten den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Geduld und Verständnis während der Bauphase ein großes Kompliment. Noch knapp ein bis zwei Wochen wird das Bauunternehmen Glöckle letzte Restarbeiten vornehmen. Die Kläranlage ist inzwischen störungsfrei in Betrieb und erste Anlieger sind bereits angeschlossen.
Das Foto zeigt von links: Bautechniker Lutz Brückner, Bürgermeister Stefan Rottmann, Gemeinderat Wolfgang Schuler, Udo Weber und Josef Nagengast (IB Lein), Bauamtsleiterin Evi Briggs, Jörg Hemmann (Bauunternehmen Glöckle) und 2. Bürgermeister Rudolf Müller