Schweinfurt: Von Mai bis Oktober 2013 veranstaltete das Haus der Bayerischen Geschichte gemeinsam mit der Stadt Schweinfurt die Bayerische Landesausstellung „Main und Meer“. Besucher und Gäste weit über die Grenzen der Stadt und auch der Region hinaus wurden erwartet – und kamen auch. Für die RegioNet Schweinfurt GmbH genau der passende Zeitpunkt, das Pilotprojekt „Wir verbinden Schweinfurt“ zu starten und im Rahmen der Erfolgsausstellung kostenlose HotSpots an einigen ausgewählten Standorten zur Verfügung zu stellen. Die Nachfrage war so enorm, dass das regionale Telekommunikationsunternehmen nicht umhin kam, aus diesem Angebot eine dauerhafte Einrichtung zu machen.
Seit Ende 2014 kann man in der Schweinfurter Innenstadt täglich kostenlos via W-LAN im Internet surfen. Zehn HotSpots verbinden die Schweinfurterinnen und Schweinfurter zum Beispiel am Rathaus, in der Hadergasse oder an der Kunsthalle. Ob über Smartphone, Tablet oder Laptop – bis zu zwei Stunden täglich können die Nutzer ins Internet gehen. Websites mit illegalen oder jugendgefährdenden Inhalten werden durch einen Filter ausgesondert und gesperrt.
Zukunft findet Stadt
Erster Kunde war die Stadt Schweinfurt, die durch das Angebot der RegioNet, einer 100%igen Tochter der Stadtwerke Schweinfurt GmbH, sowohl Bürgern als auch Besuchern ein höchstes Maß an Attraktivität bieten will. Neben öffentlichen Einrichtungen wie Behörden, Sport- oder Veranstaltungsstätten dienen die HotSpot-Lösungen auch Geschäftskunden. Cafés, Restaurants, Hotels oder Arztpraxen gestalten ihren Kunden den Aufenthalt damit so angenehm wie möglich.
Schweinfurt in Vorreiterrolle
„Wir verbinden Schweinfurt“ – die RegioNet hat mit ihrer Initiative durchaus Vorbildcharakter. Erst vor kurzem wurden Ideen aus Berlin veröffentlicht. Das Telemedien-Gesetz soll geändert werden, um mehr öffentlich zugängliche W-Lans zu ermöglichen, dem kostenlosen Weg ins Internet einen Schub zu geben. Die Nutzung vorhandener Infrastrukturen soll erleichtert werden. In Schweinfurt ist man dieser Entwicklung schon einen Schritt voraus. So sind auch bereits weitere Standorte geplant. Bei jeder Erweiterung des Glasfasernetzes in Schweinfurt wird die RegioNet neue HotSpots anbinden.
Nicht nur verbunden – auch verknotet
Um eine möglichst schnelle und unkomplizierte Abwicklung des Datenverkehrs zu gewährleisten ist die RegioNet noch einen Schritt weiter gegangen – zwar nicht getreu der Bayerischen Landesausstellung, die ja auch Ursprung des HotSpot-Ausbaus in Schweinfurt ist, bis ans Meer, aber dem Main ist sie treu geblieben. Seit diesem Jahr hat die RegioNet Schweinfurt eine direkte, redundante 10 Gigabit-Leitung zum DE-CIX nach Frankfurt gemietet. Der DE-CIX in Frankfurt am Main ist, gemessen am Durchsatz, der weltweit größte kommerzielle Internet-Knoten (IXP = Internet Exchange Point), bei dem mehr als 600 Internetprovider und Unternehmen aus über 60 Ländern im direkten Datenaustausch stehen.
Das DE-CIX in Frankfurt wird stetig ausgebaut und die Kapazitäten an die steigenden Anforderungen angepasst. So hat sich das Datenvolumen pro Sekunde von 700 Mbit/s im Jahr 2000bis 2012 um mehr als das dreitausendfache auf 2,2 Terabit/s erhöht. In 2014 ist man bereits bei 3,5 Terabit/s angelangt. Und auch in der Zukunft wird der Datenverkehr nicht weniger werden.
Wichtig in Schweinfurt – die Industrie profitiert
Vor Allem Geschäftskunden und die Großindustrie benötigen hohe Bandbreiten, um dem steigenden Datenvolumen gerecht zu werden. Ihnen können durch die direkte Anbindung an den zentralen Knotenpunkt in Frankfurt Produkte bis zu 1 Giga/Ethernet angeboten werden.
