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Gemeinderat erteilt Satzungsbeschluss für Gewerbepark „Schonungen Süd“

27.03.2015

Schonungen: Die Erschließung des neuen Gewerbegebiets „Schonungen Süd“ schreitet weiter voran: Während die vorbereitenden Rodungsmaßnahmen Ende Februar abgeschlossen wurden, hat nun auch der Verhandlungsmarathon über die Kosten und den Standards der Erschließung ein Ende genommen. Noch am Dienstag setzte Bürgermeister Stefan Rottmann seine Unterschrift unter den Durchführungsvertrag, der den Ausbau des Kanals, der Straße, der Straßenbeleuchtung, der Auffüllung des Gebiets und allen notwendigen Erschließungsdetails regelt. Der Durchführungsvertrag ist Bestandteil des Kaufvertrages, der zwischenzeitlich notariell beurkundet wurde: Die Gewerbeflächen wurden damit an die Investorengruppe Deubema für über 500.000 Euro veräußert.

Die jüngste Gemeinderatssitzung machte mit dem Satzungsbeschluss zum Sondergebiet „Tiefer Graben“ nun den Weg frei für den Bau eines Edeka Vollsortimenters und eines Aldi-Discountmarkts. Etwa fünfzig Träger öffentlicher Belange wurden eingebunden und aufgefordert gegebenenfalls Einwendungen bzw. Stellungnahmen abzugeben. In einem umfangreichen Abwägungsprozess beschäftigte sich schließlich der Gemeinderat gemeinsam mit Kristin Hemmling vom Planungsbüro „Ledermann“ mit den offenen Punkten. Parallel hat der gemeindliche Bauausschuss sein Einvernehmen für das aufwendige Einzelhandelprojekt erteilt.

Wenn alles klappt, könnte im Mai mit den Baumaßnahmen begonnen werden: Hierzu benötigt es aber noch der Baugenehmigung durch das Landratsamt. Seit 1999 existiert der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Süd – gerade in den letzten zwei Jahren hat das Projekt an Fahrt aufgenommen, da das Unternehmen Edeka Erweiterungspläne öffentlich machte. Vorangegangen sind in den letzten Monaten etliche Behördentermine: Gerade die zulässigen Verkaufsflächen waren ein Thema. Auch dem Städtebau im Altort darf das Gewerbevorhaben nicht zuwider laufen. Insgesamt versprechen sich die Gemeindeverantwortlichen einen „Schub“ für die Gemeinde. Gerade die Einzelhandelsstudie hat an den Tag gelegt, was viele ahnen. Zu viel Kaufkraft für Lebensmittel und andere Konsumgüter des täglichen Bedarfs verlässt die Gemeinde. Vor allem das Sortiment und Auswahl sind hier ein entscheidender Faktor. „Würden die Bürgerinnen und Bürger konsequent in ihrer Gemeinde konsumieren: Könnte der Umsatz beim lokalen Einzelhandel erheblich gesteigert werden!“, sagt Rottmann und appelliert die Kaufkraft in der Gemeinde zu belassen. Nur der Kunde alleine bestimmt durch sein „Konsumentenverhalten“, welche Unternehmen sich dauerhaft am Ort halten.

Wenn mehr Kaufkraft gebunden wird, so können weitere Gewerbeunternehmen in Schonungen und in der Gemeinde profitieren. „Die Chance ist groß, dass dann noch mehr Geld in der Gemeinde bleibt und auch Betriebe im Ortskern gewinnen!“, so Rottmann. Die Gemeinde profitiert von der Frequenz, der Gewerbesteuer und den Arbeitsplätzen. Alleine Edeka stockt sein Personal von bisher 25 auf dann 50 Beschäftigte auf. Vor allem kann das neue Gewerbegebiet dank der zwei neuen Mieter durch die Investoren erschlossen werden. Die Gemeinde hat keinen finanziellen Aufwand: Gleichzeitig können weitere Gewerbeflächen für Handwerksbetriebe angeboten werden. Durch die Frequenz der beiden Märkte, bietet das Gebiet durchaus Marktchancen. Aldi und Edeka werden sich jedenfalls als erstes ansiedeln und nutzen gemeinschaftlich das nördliche Areal im „Tiefen Graben“. Dominik Engel (Aldi) und Stephan Köhler (Edeka) sprechen von einem idealen Standort mit großem Potenzial, dank des weitläufigen Einzugsgebiet der Großgemeinde und den tausenden Pendlern an den beiden benachbarten Bundesstraßen (B26/B303).

Wenn der neue Gewerbepark umgesetzt wird, könnte sich am Ende auch eine Dritte im Bunde freuen: Dr. Barbara Graser vom gleichnamigen Chemielabor betreibt unmittelbar in der Nachbarschaft ein florierendes Unternehmen. Insgesamt 40 Beschäftigte zählt sie mittlerweile dort und auch Tochter bzw. Sohn wollen nun einsteigen. Der Standort Schonungen sei ideal: Sorgen bereite ihr nur die Platzprobleme. Das renommierte Labor muss expandieren und will in neue Geschäftsbereiche investieren. Da liegt es nahe, dass die Unternehmerin womöglich das dann leer stehende Edeka-Areal übernimmt. Zumindest laufen dahingehend erste Verhandlungen und Kontakte, die Bürgermeister Stefan Rottmann vermittelte.

Das Foto zeigt von links Markus Dorissen-Wesjohann, Patrick Wenzel (beide Deubema), Bürgermeister Stefan Rottmann, Dominik Engel (Aldi), Burkard Pfister (Edeka), Planerin Marion Ledermann, Stephan Köhler (Edeka) und 2. Bürgermeister Rudolf Müller

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