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Dem Raupenfraß im Frühjahr jetzt vorbeugen

26.08.2014

Landkreis Schweinfurt: Im Landkreis Schweinfurt waren im vergangenen Frühjahr viele Obstbäume aber auch Ziergehölze kahl gefressen. Die Raupen des Kleinen und des Großen Frostspanners waren die Hauptübeltäter. Kreisgartenfachberaterin des Landkreises Schweinfurt Brigitte Goss empfiehlt Leimringe im Herbst anzubringen, damit es im nächsten Jahr nicht wieder zu diesen erschreckenden Fraßschäden kommt.

Die jungen Blätter und Knospen der Kirschbäume, Zierkirschen und anderen Arten aus der „Prunus“-Familie gehören zu den Leibspeisen der Frostspanner. Doch sie sind nicht wählerisch und fressen auch an anderen Obst- und Ziergehölzen. Das Besondere im vergangenen Frühjahr: Ganze Streuobstbestände vor allem im westlichen Landkreis Schweinfurt waren betroffen. Die kahl gefressenen Kronen brauchten bis Mitte des Sommers, um sich zu erholen. Durch den Kahlfraß entfiel an den betroffenen Bäumen die Blüte und somit die komplette Ernte.

Die gefräßigen Raupen des Kleinen Frostspanners sind hellgrün, die des Großen Frostspanners sind extrem variabel in Brauntönen gemustert. Sie bewegen sich mit dem typischen Katzenbuckel fort. Die Frostspanner knabbern an allen Obstbäumen (ausgenommen Pfirsich) und vielen Ziergehölzen, wie Ahorn, Linde, Eiche und Hainbuchen.
Da die Raupen, in Massen auftretend, schon sehr früh im Jahr zu fressen beginnen, kann der Schaden gravierend sein. Sogar vor jungen Früchten machen sie nicht Halt. Nach ihrer Fraßtätigkeit im Frühjahr seilen sich die Raupen ab und verpuppen sich etwa zehn Zentimeter tief in der Erde. In dieser Zeit kann der Gartenbesitzer nichts tun. Bis Mitte September haben sich die Puppen dann in erwachsene Falter verwandelt.

Die geschlechtsreifen Falter versuchen ab Mitte September in die Baumkronen zu gelangen – die Männchen fliegend, die flugunfähigen Weibchen krabbelnd. Hier kommt die Gelegenheit, in den Entwicklungszyklus einzugreifen: die weiblichen Tiere werden mit Hilfe von Leimringen auf ihrem Weg nach oben aufgehalten. Ab Mitte September müssen die Leimringe dicht anliegend an den Stamm angebracht werden, sie dürfen bis in den März hinein ihre Klebekraft nicht verlieren.

Auch der Stützpfahl sollte einen Leimring bekommen. Falls unterhalb des Rings orangerote Eier abgelegt wurden, entfernt man sie mit einer Drahtbürste. Trotz der Leimringe können Jungraupen mit dem Wind aus der Umgebung, z.B. von benachbarten Laubwäldern oder von unbehandelten Beständen, auf die Gehölze gelangen. Die abgefangenen Tiere auf dem Leim sind für hungrige Vögel eine verlockende Futterquelle, aber die klebrige Substanz kann den Schlund der Vögel verstopfen. Deshalb ist es ratsam, die Leimringe regelmäßig zu erneuern, damit sich möglichst wenige Insekten auf der Klebefläche befinden.

Ein wichtiger Tipp der Kreisgartenfachberaterin Brigitte Goss: Fördern Sie die Singvögel! Meisen und Co. suchen das ganze Jahr an Ästen und Zweigen der Bäume nach Essbarem. Besonders im Frühjahr picken sie in Massen Raupen, Blattläuse und andere Insekten ab, füttern damit ihre Jungen und reduzieren so Insektenplagen innerhalb kurzer Zeit. Hängen Sie deshalb Nistkästen in die Bäume. Das können Sie jetzt im Herbst schon tun. Die Kästen werden im Winter als behagliches Nachtquartier genutzt.

Bilder (Landratsamt Schweinfurt, Brigitte Goss)

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