Landkreis Schweinfurt: Auf der Kreisvertreterversammlung der CSU Schweinfurt-Land am vergangenen Wochenende wurde die Europaabgeordnete Dr. Anja Weisgerber zur neuen CSU-Kreisvorsitzenden gewählt. Die Schwebheimerin löst damit Staatssekretär Gerhard Eck ab, der seit Juli diesen Jahres die unterfränkischen Christ-Sozialen führt und von der Kreisvertreterversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde.
„Mein Ziel ist, dass die CSU auch weiterhin die führende und gestaltende politische Kraft im Schweinfurter Land bleibt. Dafür werde ich mich mit all meiner Kraft einsetzen“, so Weisgerber in ihrer kämpferischen Bewerbungsrede. Damit dies auch in Zukunft so bleibe, möchte sie in den kommenden Jahren mit Themen Akzente setzen, die den Menschen in der Region wichtig sind, wie zum Beispiel die Energiewende, die Familienpolitik oder die regionale Entwicklung mit EU-Mitteln. So profitiere der Landkreis bereits jetzt von einer Million Euro EU-Leader-Mittel für die Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes. Um die Themen zu transportieren werde es eine Mischung aus bewährten und neuen Veranstaltungen geben, durch die die CSU zeige, dass sie ihr Ohr nah an den Menschen hat und deren Anliegen aufnehme.
Anja Weisgerber sprach sich zudem, wie bereits Staatssekretär Eck und Landrat Harald Leitherer, für ein Gaskraftwerk am Standort Grafenrheinfeld aus. Damit könnten die wegfallenden Arbeitsplätze im Kernkraftwerk zumindest teilweise kompensiert werden. „Wir werden diese Menschen nicht alleine lassen!“ bekräftigte sie unter Applaus der Delegierten. Außerdem müsse die Wertschöpfung durch die Nutzung erneuerbarer Energien auch im ländlichen Raum bleiben, forderte die Europaabgeordnete im Hinblick auf die Energiewende: „Nicht nur die Großkonzerne sollen profitieren, auch die Bürger müssen daran teilhaben können!“, so Weisgerber.
Spannende Aufgaben warten auf die Partei in den kommenden Jahren. Die erste wird die Landratswahl im Herbst 2012 sein. Die CSU-Delegierten stellten den Amtsinhaber Harald Leitherer wieder als Kandidat auf. In einer ebenfalls kämpferischen Rede Leitherers verwies er auf die zahlreichen Erfolge im Landkreis. So steht der Landkreis bei allen Wirtschaftsdaten im unterfränkischen Vergleich hervorragend da und ist in vielen Bereichen Vorreiter, zum Beispiel bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Leitherer wolle in den kommenden Jahren vor allem die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Schweinfurt und dem Landkreis weiter intensivieren. Außerdem möchte er dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnen, um den Landkreis auch in Zukunft als attraktiven Arbeits- und Lebensraum erhalten zu können.
Mit den Entscheidungen auf ihrem Kreisparteitag stellte die CSU Schweinfurt-Land wichtige Weichen für die Zukunft.